Offener Brief zur Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse

Eines der Themen, die den Fränkischen Bund seit seiner Gründung beschäftigen, ist die wirtschaftliche Ungleichheit in den Regionen des Freistaates Bayern.

Während Südbayern, insbesondere Oberbayern mit seinem Zentrum München boomt, wird der Norden des Freistaates, also Franken, aber auch die Oberpfalz systematisch vernachlässigt.

Leerstand in Ebenhausen, Lkr. Bad Kissingen

In einem offenen Brief haben wir die fränkischen Landtagsabgeordneten aufgefordert, darzulegen, was sie dafür tun, den Verfassungsauftrag, „gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern, in Stadt und Land“ zu fördern und zu sichern, zu erfüllen.

Lesen Sie hier den offenen Brief und die Antworten der Abgeordneten:

Offener Brief

Antworten 

Gleichwertigkeitsbericht der SPD

Sonderausgabe „Wir in Franken“ 2018

Zum heiligen Veit von Staffelstein sind wir emporgestiegen …

DIE FRANKENFAHNE WEHT WIEDER AM STAFFELBERG

Zwei Jahre musste das öffentliche Hissen der Frankenfahne im Frühjahr pandemiebedingt ausfallen, in diesem Jahr konnte es endlich in gewohnter Weise wieder stattfinden. Eine ansehnliche Gruppe von Frankenfreunden hatte sich zusammengefunden. Unter bewährter Leitung von Adam Stöcklein, der sich seit nunmehr 23 Jahren um die Fahne am „Berg der Franken“ kümmert, richteten Josef Schedel und Markus Geiger den Mast mit der Fahne auf, die nun wieder bis zum Herbst über dem Gottesgarten wehen kann.

Natürlich wurde zum Abschluss mit großer Begeisterung das Frankenlied gesungen, das von diesem besonderen Ort erzählt.

Hier ein Bericht unseres Ehrenvorsitzenden Joachim Kalb im „Neuen Wiesentboten“

Eine fränkische Bilanz des zweiten Corona-Jahres 2021

Kommentar aus fränkischer Sicht vom Ehrenvorsitzenden Joachim Kalb

Medienprofessor Kilian Moritz eröffnete Anfang 2021 die „fränkische Saison“ mit einem Paukenschlag. Ein Umdenken, bezüglich der seit Jahrzehnten anhaltenden unerträglichen Unterrepräsentanz des „Fränkischen“, was Kultur und Unterhaltung im BR im weitesten Sinne betrifft ist angesagt. Die WiF-Ausgabe 1/21 befasste sich umfassend damit, abgesehen von der großen Medienresonanz im Frühjahr (Reportagen/Leserbriefe). Ein „erster Sinneswandel“ im BR deutete sich dann im Oktober durch eine gut gemachte Musiksendung mit dem Titel “Musik und Gesang aus Franken“ an, die auf Initiative der SZ-Zeitunggruppe und Herrn Professor Moritz zurückgeht und zur besten Sendezeit im BR-Fernsehen lief. Wir wollen mehr davon, und vor allem wollen wir unsere jahrhundertealte fränkische Kultur, Landschaft und Tradition nicht – wie sonst üblich – von Moderatoren im z.T. für uns unverständlichen altbayerischen Dialekt erklärt haben*. Es ist aber auch jetzt die Zeit für unsere fränkischen Kulturschaffenden aller Couleur, vor allem der Musiker und deren Fans, einen neuen Anlauf zu machen und sich an den BR mit konkreten Vorschlägen und Beiträgen heranzutreten.

Beim Tag der Franken 2016 in Hof beschwerte sich Bezirksheimatpfleger Günter Dippold, dass die Landesausstellung zum Thema Bier damals in Niederbayern stattgefunden hat. Der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer versprach ihm eine Landesausstellung Franken in Franken. Das Versprechen wird, so die Meldung im nächstem Jahr mit einer Landesausstellung der drei fränkischen Regierungsbezirke (in Bayern) „Typisch Franken“ vom Mai bis November im großen Rahmen in Ansbach stattfinden.

Nachdem der Wahlkampf im Juli langsam in die Gänge kam, kam auch wieder der seit 1999 entlarvende Bericht zum Industrieansiedlungsprogramm der Bayerischen Staatsregierung „Invest in Bavaria“, das auch unter einem aus Franken stammenden Ministerpräsidenten unverändert genauer „Invest in München /Oberbayern“ heißen müsste ist mehr als beschämend . Ein klares Indiz dafür, dass Herr Söder weiterhin duldet, dass es seit 2013 in Bayern in Kombination mit dem Heimatministerium ein Landesentwicklungs-programm gibt, das verbindlich vorschreibt, dass annähernd gleiche Lebensverhältnisse in allen Landesteilen herzustellen sind absichtlich von einem ebenfalls staatlichem Wirtschaftsprogramm (Invest in Bavaria) seit 22 Jahren systematisch unterlaufen wird.

 Auch Bundesminister aus dem Süden Bayerns wie etwa Herr Scheuer und seine Vorgänger ignorieren schon seit 30 Jahren erfolgreich die größte Bahn-Elektrifizierungslücke im europäischen Städteverbund zwischen Hof und Regensburg trotz Prioritätenliste. Abermals wieder verschoben und weggetrixt.

Die SPD-Landesfraktion beklagt in ihrem ersten „Gleichwertigkeitsbericht für Bayern“ vor allem eine Benachteiligung des ländlichen Raums gegenüber den großen Ballungszentren. MdL Klaus Adelt hat dazu 10 schriftliche Anfragen gestellt wie etwa zur Bevölkerungsentwicklung, Einkommen, Arbeit, Schulden, Kommunalfinanzen, Lebensmittel, Nahverkehr, Bahn. Letzteres auch hier ein Hauptproblem. Auch hier über Jahrzehnte die gleichen Dauerbrenner. Es erinnerte mich spontan an die zig Anfragen von MdL. Wolfgang Hoderlein (SPD) und MdL Christine Stahl (Grüne) in den 90ern und 2000er Jahren.

Im August lies uns eine bayernweite Schlagzeile „Der Hetzer mit der Lausbubenmaske“ kurz aufhorchen. Gemeint war Ludwig Thoma*, ein „Säulenheiliger der altbayerischen Kultur“, nach dem viele Straßen – auch hier in Franken – benannt sind. Wer kennt sie nicht, die BR-Filme aus den 60ern, die bis heute – wie auch die Folgen vom Chiemgauer Volkstheater – ständig wiederholt werden. Fast unbemerkt hat man herausgefunden, dass Ludwig Thoma, bevor er 1921 starb, einer der übelsten Hetzer vor allem gegen Juden war und sogar u.a. im Miesbacher Anzeiger dazu aufforderte, Menschen eines anderen Glaubens und einer anderen politischen Überzeugung umzubringen. Die nur 150 bis 200 Besucher jährlich im Ludwig-Thoma-Museum am Tegernsee erklären vieles.

Im September lief der Wahlkampf auf Hochtouren, natürlich auch mit allerlei unschönen Randerscheinungen. So meinten manche Journalisten/innen immer wieder seit Jahrzehnten erfolglose Vertreter der Bayern-Partei (eigener Bayern-Staat) ganze Seiten mit Interviews und Berichten widmen zu müssen, die eigentlich keinen interessieren, wie wenig später das Wahlergebnis zeigt. Immer wieder ein Ärgernis die Auftritte von AFD-Kandidaten, die z.T. im Visier des Verfassungsschutzes stehen, die wie so oft mit Deutschland- oder Bayern-Fahne, so leider auch zwischenzeitlich mal mit Franken-Fahne in der Presse auftreten. Gott sei`s gedankt, aber ohne Erfolg!

Gewählt wurde im September. Schon Anfang Dezember gab`s eine neue Regierung, die staatsbayerische Sonderrolle in der Bundesregierung ist jäh beendet, der Klimaschutz steht im Mittelpunkt, selbstverschuldet startet Corona zu einem Höhenflug durch. Was das für Franken bedeutet, war z.T. vorher schon klar.

Bezüglich des Klimawandels sind wir seit Jahren schon im Vergleich zum ostbayerischen Hügelland und zur Donauregion als Mainregion am härtesten betroffen. Zusätzlich müssen wir noch mit ansehen wie etwa die staatlichen Forstverwaltungen im fernen München durch ihre Fehlentscheidungen mithelfen z.B einen der letzten großen Buchenwälder  Deutschlands im Steigerwald zu vernichten.

 Was aber die damit verbundene notwendige Energiewende betrifft, haben wir gegenüber dem Süden einen eklatanten Vorsprung, der uns allerdings aus der deutschen Perspektive wenig Beachtung und wenig Ruhm einbringt, da wir ja – wie ich meine – leider kein eigenes Bundesland sind. Franken für sich betrachtet hat ein Vielfaches mehr an Solarparks, Fotovoltaikanlagen und Windräder aufzuweisen sowie an Leitungen mit Monstermasten, als „das selbsternannte Paradies auf Erden“ unterhalb der Donau. Dort muss sehr lange nach derartigen „Klimaverbesserern“ suchen. Anders bei der Verbreitung des Corona-Virus und dem Prozentsatz an Ungeimpften. Absoluter Spitzenreiter Südostbayern, und wir müssen es ungefragt mit ausbaden.

Von vielen unbemerkt hat uns Umweltminister Glauber aus Forchheim noch ein Strahlenforschungsinstitut nach Kulmbach geschickt, obwohl hier weder ein Atomkraftwerk noch ein Kernforschungsinstitut (München) ist. Es wurde zwar von mehreren Wissenschaftlern das nahe Fichtelgebirge wegen Erdbebengefahr und porösem Granitgestein als ungeeignet erklärt, ist aber nach wie vor als geeignet gelistet. Die Erfahrungen in Ländern wie Frankreich dokumentieren sehr deutlich , dass es bei Endlagern immer wichtig ist, dass es wenig Widerstand vor Ort gibt. Diese Voraussetzung ist im Fichtelgebirge durch die verlässliche CSU-Treue trotz stiefmütterlicher Behandlung durch München auf alle Fälle gegeben. Einfach mal drüber nachdenken!

Schöne Feiertage allerseits! Wenn`s geht, nicht mit einem „bayerischen Weihnachtsstern“ oder einer „bayerischen Orchidee“ vom Discounter Norma, sondern mit einem Seidla Bier, einem Glas Wein oder Glühwein aus unserer fränkischen Heimatregion. Halt  a xundbleim.

Joachim Kalb

Vorweihnachtsfeier in Bayreuth


Coronabedingt kamen nur wenige Interessenten in den Glenksaal in der Bayreuther Altstadt. Trotzdem lieferten die Bayreuther Mundartdichter Hannelore Steinhäuser und Reinhold „Heiner“ Hartmann eine stimmungsvolle Darbietung ab.
Erinnerungen an „Weihnochdn frieher“ standen dem jetzigen Kommerz gegenüber. Man erfuhr, warum sich Tiere in der Weihnachtsnacht unterhalten oder was Ochs und Esel im Stall von Betlehem erlebten.
Auch die Erlebnisse beim Bau einer Krippe oder der Besuch des Nikolaus sorgten für zahlreiche Lacher im Publikum.
Unterstützt wurden die beiden Mundartdichter vom Rotmain-Trio unter der Leitung von Theo Knopf in der traditionellen Besetzung Concertina, Bass und Geige, sowie dem „Frankenstampfer“ Hans-Gerhard Neubauer mit seiner Teufelsgeige.
Eine schöne Veranstaltung, die etwas mehr Zuhörer vertragen hätte.
Reinhold Hartmann

Fränkischer Bund sehr erfreut über jüngste Entwicklung beim Bayerischen Rundfunk

Bisheriger Vorstand in Steinsfeld (Landkreis Ansbach) für die nächsten zwei Jahre bestätigt

Der Fränkische Bund zeigt sich sehr erfreut über die jüngsten Entwicklungen beim Bayerischen Rundfunk bezüglich der Präsenz fränkischer Kultur im Bayerischen Fernsehen. Die am 17. Oktober erstmals ausgestrahlte Sendung „Musik und Gsang aus Franken“ sei ein wichtiger Schritt hin zu einer angemessenen Präsenz Franken im öffentlich-rechtlichen Sender und bei den Mitgliedern des Fränkischen Bund durchweg gut angekommen. Die neue Intendantin des BR, Katja Wildermuth, zeige sich erfreulicherweise sehr offen für die entsprechenden Belange der Franken im Norden des Freistaats Bayern. Letztendlich hat hier der Würzburger Medienwissenschaftler Professor Kilian Moritz den Stein zum richtigen Zeitpunkt ins Rollen gemacht. Diesem ist der Fränkische Bund, der das Thema schon seit seiner Gründung im Jahr 1990 auf der Agenda stehen hat, dafür überaus dankbar.
An der Mitgliederversammlung am 17. Oktober in der Zehntscheune Steinsfeld im Landkreis Ansbach wurde der bisherige Vorstand bei den turnusmäßigen Neuwahlen bestätigt. Erster Vorsitzender bleibt Otto Weger (Landkreis Schweinfurt), zweiter Vorsitzender Manfred Hofmann (Bamberg), dritter Vorsitzender Martin Truckenbrodt (Landkreis Sonneberg), Schatzmeisterin Mica Steinbach (Landkreis Schweinfurt) und Schriftführer Wolfgang Peter (Landkreis Hildburghausen).
An der Mitgliederversammlung in Steinsfeld nahmen auch mehrere im fränkischen Teil Baden-Württembergs wohnhafte Mitglieder teil. Dies erhoffte sich der Vorstand mit der Wahl des Veranstaltungsortes.

Der wiedergewählte Vorstand
von rechts: Otto Weger (1. Vorsitzender), Manfred Hofmann (2.Vorsitzender), Micaela Steinbach (Schatzmeisterin), Martin Truckenbrodt (3.Vorsitzender), Wolfgang Peter (Schriftführer)

Musik und Gsang aus Franken

Nach vielen Beschwerden von uns und anderen, besonders auch von Prof. Kilian Moritz hat das Bayerische Fernsehen jetzt erstmals eine Sendung mit ausschließlich fränkischer Heimatmusik im Programm:

Musik und Gsang aus Franken
am Sonntag, 17. Oktober 2021, um 20.15 Uhr im BR Fernsehen, moderiert von Maria Bauer, Werner Aumüller und David Saam

Gleichwertigkeitsbericht der Bayern SPD

Schon 2018 haben wir in einem Sonderheft unserer Zeitschrift „Wir in Franken“ die wirtschaftliche Benachteiligung Frankens im Bundesland Bayern mit vielen Zahlen belegt.

Wir haben MdL Klaus Adelt gebeten, uns durch Anfragen an die Bayerische Landesregierung aktuelle Zahlen zu beschaffen. Entstanden ist ein Gleichwertigkeitsbericht, der die Benachteiligung Frankens, besonders der Region im Nordosten Bayerns, also Oberfranken und der nördlichen Oberpfalz deutlich bloßstellt.

Tag der Franken 2021

 

Leider musste auch in diesem Jahr die zentrale Veranstaltung zum Tag der Franken ausfallen, aber wenigstens einige kleine Veranstaltungen konnte der Fränkische Bund organisieren.

Bayreuth
Der Fränkische Bund lud wieder zu einer Feier ein. Vorgesehen war der schöne, gemütliche Glenk-Biergarten. Petrus war nicht dieser Ansicht und ließ es regnen. Dafür war dann der Saal hergerichtet. Das Publikum ließ sich nicht abhalten und erschien trotzdem zahlreich. Bayreuther Künstler gestalteten den Abend. Frau Steinhäuser, geboren in der Altstadt und dort aufgewachsen, erzählte lebhaft und anschaulich aus ihrem ereignisreichen Leben. Der Hartmonns Heiner gab seine Werke zum Besten. Und das Rotmain-Trio unter Leitung von Theo Knopf mit Konzertina spielte mit fränkischer Musik auf. Sogar der Frankenstampfer aus dem Publikum mischte mit.
Es war wieder ein rundum gelungener Abend mit fränkischer Mundart, fränkischer Musik, fränkischem Essen. Fränkische Lebensweise, fränkische Kultur wurde voll ausgelebt, angenommen und genossen.

 

Eisfeld

Der Fränkische Bund hisste eine Frankenfahne auf dem Marktplatz in Eisfeld. Eisfelds Bürgermeister Sven Gregor unterstützte ausdrücklich die Veranstaltung und hielt ein Grußwort. Martin Truckenbrodt, Sprecher der Regionalgruppe Itzgrund-Henneberg und 3. Vorsitzender des Fränkischen Bundes, hielt einen Kurzvortrag zur fränkischen Geschichte Eisfelds. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt vom Männerchor Seltendorf (Landkreis Sonneberg).

Hier ein Bericht aus dem Thüringen Journal des mdr

 

Rödental

Im Rahmen einer kleinen Feier in der Domäne Oeslau trat der Heimatverein Rödental dem Fränkischen Bund bei. Bürgermeister Marco Steiner hielt ein Grußwort. Igrid Ott vom Heimatverein und Heimatpflegerin im Landkreis Coburg hielt einen Vortrag über die Geschichte der Domäne Oeslau. Unser 1.Vorsitzender Otto Weger stellte den Fränkischen Bund vor und berichtete über die Entstehungsgeschichte des Tag der Franken. Umrahmt wurde die Feier von Harald Tischer, Ehrenvorsitzender des Heimatvereins. mit seinem Schifferklavier.

 

Fetzelhofen

Wie bereits im vergangenen Jahr wurde auch in diesem Jahr die offizielle Veranstaltung zum Tag der Franken in Haßfurt abgesagt. Für Hermann Popp, Franke mit Leib und Seele aus Fetzelhofen, einem Ortsteil der Marktgemeinde Lonnerstadt, war dies ein untragbarer Zustand. Aus diesem Grund beschloss er spontan, den diesjährigen Tag der Franken in Fetzelhofen auszurichten. Platz genug für die Gäste war im Innenhof seines Anwesens auf jeden Fall. Auch für Essen und Trinken war gesorgt, die musikalische Umrahmung übernahmen die Musikanten aus Mönchherrnsdorf. Zu Beginn erklang natürlich das Frankenlied „Wohlauf die Luft geht frisch und rein“.
Das Fass stach Herman Popp im Innenhof an, assistiert von Kreismusikpfleger Georg Römer, Kreisheimatpfleger Dr. Manfred Welker (beide zuständig für den Landkreis Erlangen-Höchstadt) und Eberhard Irlinger, Landrat a.D.

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