Fränkischer Reichskreis

Die Reichskreise …

… können als die Vorläufer der heutigen Bundesländer betrachtet werden. Diese entstanden zwischen 1500 und 1512 und wurden 1806 von Kaiser Napoleon und seinen deutschen Vasallen und Freunden abgeschafft.

Der Fränkische Reichskreis …

… gilt laut der Einschätzung vieler Historiker, neben dem Schwäbischen Reichskreis, als einer der am besten funktionierenden Reichskreise. Selbst die durch die Reformation erfolgte Teilung in zwei konfessionelle Lager zwischen einerseits den Kirchenfürsten (Würzburg, Bamberg, Eichstätt) und andererseits den weltlichen Fürsten und Herren und den Freien Reichsstädten wurde vom Fränkischen Reichskreis relativ erfolgreich gemeistert. Auch war bereits damals eine fränkische Identität durchaus erkennbar.

Die Pflege Coburg (Coburg, Hildburghausen, Sonneberg) gehörte nur deshalb nicht zum Fränkischen Reichskreis, weil diese bereits Mitte des 14. Jhd. im Rahmen einer Erbschaft an die Markgrafschaft Meißen fiel und damit 1512 in den Obersächsischen Reichskreis kam. Selbst im 16. Jhd. wurde diese Region im Kurfürstentum Sachsen jedoch noch als Verwaltungsbezirk Fränkischer Kreis bezeichnet.

Der Fränkische Ritterkreis …

… der Reichsritterschaft existierte ebenfalls von 1500 bis 1806. An diesem erkennt man noch die frühere Zugehörigkeit Fuldas zum Herzogtum Ostfranken. Fulda gehörte jedoch zum Oberrheinischen Reichskreis. Große Teile des Wartburgkreises gehörten 1500 noch zu Fulda. Diese kamen in zwei Etappen 1542 zur Grafschaft Henneberg und 1815 zum Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach.

 

Links

http://de.wikipedia.org/wiki/Fränkischer_Reichskreis – Fränkischer Reichskreis auf Wikipedia

http://de.wikipedia.org/wiki/Fränkischer_Kreis_(Kurfürstentum_Sachsen) – Fränkischer Kreis im Kurfürstentum Sachsen auf Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Fränkischer_Ritterkreis – Fränkischer Ritterkreis auf Wikipedia