Franken im Freistaat Thüringen

Definition

Die heutigen Landkreise Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen und Sonneberg, die kreisfreie Stadt Suhl, der Altkreis Bad Salzungen (Südhälfte des Wartburgkreises) und einzelne Orte im Südwesten des heutigen Ilm-Kreises sind mehrheitlich fränkisch und besitzen eine fränkische Vergangenheit, zuletzt als Teil der Grafschaft Henneberg. Im Norden des Landkreises Sonneberg finden sich thüringische Orte, die ehemals zu den Fürsterntümern Schwarzburg oder zu Sachsen-Saalfeld gehörten. Im Norden des Altkreises Bad Salzungen finden sich nordwärts thüringische Einflüsse, die auf den Ringgau zurückzuführen sind.
Die Region wird insbesondere seit 1990, eher umgangssprachlich als offiziell, als Südthüringen bezeichnet und bildet die Planungsregion Südwestthüringen, der auch Eisenach angehört. Teilweise wird auch das thüringische Ilmenau Südthüringen zugeordnet, siehe z.B. IHK Südthüringen und Verbreitungsgebiet Freies Wort. Alternative Namen für die Region wären Werra-Main-Franken oder Henneberg-Franken.

Kulturräumlich kann auch das Thüringer Vogtland Franken zugeordnet werden. In der restlichen Planungsregion Südostthüringen finden sich weiterhin leichte fränkische Einflüsse. Beide Bereiche besitzen ansonsten keine territoriale (ost-)fränkische Vergangenheit.

Situation

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wird der Region künstlich ein thüringischer Anstrich gegeben. Viele Menschen wissen heute nicht mehr, dass sie eigentlich Franken sind.
Fränkische Kultur und Geschichte wird in vielen Bereichen, u.a. auch in den Medien, in der Regel tabuisiert oder einfach in Thüringisch umbenannt.
Fränkische Geschichte wird sehr oft ausgeblendet. Die Geschichtsschreibung beginnt dann i.d.R. erst 1583, als die Grafen von Henneberg, die natürlich nicht als fränkisch bezeichnet werden, ausstarben und die sächsischen Wettiner und die Landgrafen von Hessen deren Position im Nordwesten Frankens einnahmen.

Der ehemalige Verein Henneberg-Itzgrund-Franken (2013 bis 2020) …

… arbeitete eng mit dem Fränkischen Bund zusammen, setzte sich durchaus erfolgreich für eine Umkehr der „Thüringisierung“ Frankens südlich des Rennsteigs ein und ist nach seiner Selbstauflösung am 26. Oktober 2019 (Beschluss) de facto in den Fränkischen Bund und die dortigen Regionalgruppen Werra-Henneberg und Itzgrund-Henneberg aufgegangen.

Initiative Prüfung der Schulbücher im Freistaat Thüringen

Am 7. Juli 2019 hat der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow dem damaligen Verein Henneberg-Itzgrund-Franken e.V. versprochen, die im Freistaat Thüringen zugelassenen Schulbücher im Sinne des Kernanliegens des Vereins prüfen zu lassen. Der Verein Henneberg-Itzgrund-Franken ist mittlerweile seit Februar 2020 aufgelöst. Wir setzen unser Engagement seitdem im Verein Fränkischer Bund e.V. fort. Mit einem Schreiben vom 18. Februar 2021 wurden wir vom Thüringer Bildungsministerium (TMBJS) gebeten, uns in dieser Sache an das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) zu wenden. Bis Mitte Mai 2021 haben wir uns mit dem TMBJS und ThILLM endgültig dahingehend verständigt, dass wir die Prüfung der Schulbücher, zumindest im ersten Schritt, selbst vornehmen. Ende 2021 haben wir damit begonnen. Für die erste Prüfung der Schulbücher haben wir nun (Oktober 2022) einen ersten Zwischenstand erreicht und diesen zur Prüfung u.a. an Geschichtsvereine, Museen, Heimatpfleger und Universitäten weitergeleitet.

Auswertung – vorläufiger Stand 19.10.2022

Anschreiben vom 19. Oktober 2022

Bei Fragen dazu bitte an unseren 3. Vorsitzenden Martin Truckenbrodt vorsitzender3@fraenkischer-bund.de wenden