Herzogtum Ostfranken
Das Herzogtum Ostfranken …
… des 10. bis 12. Jhd. bildet den Ursprung und die Grundlage für den Ostfränkischen Sprach- und Kulturraum und damit für die Region, die heute im Allgemeinen als Franken bezeichnet und verstanden wird. Das Herzogtum Westfranken ist, nebenbei bemerkt, der Ursprung für den Rheinfränkischen Kultur- und Sprachraum, also für Hessen und die Pfalz. Weiterhin basiert der Südfränkische Sprach- und Kulturraum ebenfalls zum großen Teil auf dem Herzogtum Ostfranken.
Topografisch bzw. geografisch lässt sich Ostfranken relativ klar und einfach begrenzen. Im Norden bildet das Thüringisch-Fränkische Mittelgebirge, mit Ausnahme des Frankenwaldes und Fichtelgebirges, zu großen Teilen ein klare Grenzlinie. Die Fuldaer Senke kann als eine Art recht isoliert gelegener rheinfränkisch-ostfränkischer Schmelztiegel betrachtet werden. Im Westen bildet die Linie Rhön-Spessart-Odenwald den Grenzverlauf. Am geografisch recht weitläufigen Nordlauf des Neckars und seines Mündungsgebietes in den Rhein treffen in mehrfacher Hinsicht ostfränkische, rheinfränkische, schwäbische und alemannische Einflüsse aufeinander, die im Ergebnis den südfränkischen Sprach- und Kulturraum hervorbrachten. Im Süden und im Osten bilden dann die Schwäbische Alb und die südliche und die mittlere Fränkische Alb eine relativ klare Grenzlinie. Das Mittelvogtländische Kuppenland, zwischen Sächsischer Saale und Weißer Elster gelegen, bildet die Brücke für die erst recht spät, in der Zeitspanne zwischen dem Zerfall des Herzogtums Ostfranken und der Entstehung des Fränkischen Reichskreises, erfolgte mainfränkische Besiedlung des Vogtlandes und des Erzgebirges.
Links
http://de.wikipedia.org/wiki/Ostfranken_und_Westfranken – Herzogtum Ostfranken auf Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Ostfränkische_Dialekte – Ostfränkischer Sprachraum auf Wikipedia